Leitfaden für die Dokumentation von Herbarbelegen: Unterschied zwischen den Versionen

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: Das Wort Exsiccatum (neutrum) bedeutet zunächst getrockneter Beleg.
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: Bei  der weiblichen Form Exsiccata(ae) handelt es sich um „veröffentlichte, einheitliche, nummerierte Sätze konservierter Belege“.  Das heißt eine Institution oder ein Sammler gibt strukturierte '''Dublettensätze''' unter einem bestimmten Namen an andere Herbarien ab. Die Dublettensätze (beispielsweise in 20facher Ausführung) werden meistens in Sätzen von 25-50 verschiedenen Belegen, sogenannten '''Faszikeln''', herausgegeben. Die Sätze sind durchnummeriert. Die Nummer steht in der Regel vor dem wissenschaftlichen Namen auf dem Etikett und ist nicht mit der Sammelnummer gleichzusetzen. Jeder Dublettensatz eines Faszikels hat dann die gleichen Exsiccatnummern.
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: Beispiele für Exsiccatnamen sind „Plantae Graecesens“, herausgegeben von der Universität Graz oder „Lichenotheca Latinoamericana“, herausgegeben von H. Sipman vom Botanischen Garten und Botanischen Museum Berlin. Die Inhalte der Etiketten der Exsiccatae werden meistens zusätzlich separat in gedruckter Form in sogenannten „Scheden“ veröffentlicht.
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: Über den Namen der Exsiccatae und der fortlaufenden Nummer lassen sich Dubletten zuordnen.
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: Exsiccatae werden herausgegeben, um Sammlungen möglichst weit zu verbreiten, so dass Forscher an verschiedenen Orten der Welt direkt Zugang zu dem Material haben, das ihnen als Grundlage verschiedener Studien dient.
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: Habitatinformationen sind weitere Angaben zu den charakteristischen Lebensbedingungen der Pflanze, wie Bodenbeschaffenheit oder Vegetation. Da diese wichtig sind, um Rückschlüsse auf den Fundort zu machen. Habitatinformationen sind dabei nicht mit Habitusinformationen, also Angaben zu Eigenschaften der Art insbesondere des äußeren Erscheinungsbildes und Merkmale der Pflanze zu verwechseln.
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: -> "communicavit" = er/sie hat mitgeteilt/übermittelt
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: -> "confirmavit" = er/sie hat die bereits erfolgte Bestimmung bestätigt
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: -> gleichbedeutend mit ''!'', ''!!'' oder ''!!!''
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: -> „determinavit“ = er/sie bestimmt/hat bestimmt
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: -> „legit“ = er/sie hat gesammelt (kommt vor- und nachgestellt vor)
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: -> "misit" = er/sie hat gesandt/geschickt
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: -> „recueilli“ (franz.) = er/sie hat gesammelt (steht stellvertretend für „leg.“)
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Ein Beleg ist "unbrauchbar", falls
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* auf dem Bild kein Pflanzenbeleg oder kein QR/Barcode-Code zu sehen ist
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* falls Pflanzenbelege und Daten auf dem Bogen nicht eindeutig zugeordnet werden können. Das kann der Fall sein, wenn mehrere Etiketten mit sich widersprechenden Angaben zu einem Beleg zu sehen sind oder mehrere Belege mit nicht eindeutig zuordenbaren Etiketteninformationen zu sehen sind.
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Die als „unbrauchbar“ gekennzeichneten Belege werden vor der Übertragung ins virtuelle Herbarium noch einmal von Mitarbeiter*innen des Herbariums bearbeitet.

Version vom 19. Mai 2020, 15:00 Uhr

Das Dokumentationswiki für Die Herbonauten.


1 Einleitung

2 Glossar/Definitionen

2.1 Botanische Fachbegriffe

Dublette
...
Exsiccata
Das Wort Exsiccatum (neutrum) bedeutet zunächst getrockneter Beleg.
Bei der weiblichen Form Exsiccata(ae) handelt es sich um „veröffentlichte, einheitliche, nummerierte Sätze konservierter Belege“. Das heißt eine Institution oder ein Sammler gibt strukturierte Dublettensätze unter einem bestimmten Namen an andere Herbarien ab. Die Dublettensätze (beispielsweise in 20facher Ausführung) werden meistens in Sätzen von 25-50 verschiedenen Belegen, sogenannten Faszikeln, herausgegeben. Die Sätze sind durchnummeriert. Die Nummer steht in der Regel vor dem wissenschaftlichen Namen auf dem Etikett und ist nicht mit der Sammelnummer gleichzusetzen. Jeder Dublettensatz eines Faszikels hat dann die gleichen Exsiccatnummern.
Beispiele für Exsiccatnamen sind „Plantae Graecesens“, herausgegeben von der Universität Graz oder „Lichenotheca Latinoamericana“, herausgegeben von H. Sipman vom Botanischen Garten und Botanischen Museum Berlin. Die Inhalte der Etiketten der Exsiccatae werden meistens zusätzlich separat in gedruckter Form in sogenannten „Scheden“ veröffentlicht.
Über den Namen der Exsiccatae und der fortlaufenden Nummer lassen sich Dubletten zuordnen.
Exsiccatae werden herausgegeben, um Sammlungen möglichst weit zu verbreiten, so dass Forscher an verschiedenen Orten der Welt direkt Zugang zu dem Material haben, das ihnen als Grundlage verschiedener Studien dient.
Habitat
Habitatinformationen sind weitere Angaben zu den charakteristischen Lebensbedingungen der Pflanze, wie Bodenbeschaffenheit oder Vegetation. Da diese wichtig sind, um Rückschlüsse auf den Fundort zu machen. Habitatinformationen sind dabei nicht mit Habitusinformationen, also Angaben zu Eigenschaften der Art insbesondere des äußeren Erscheinungsbildes und Merkmale der Pflanze zu verwechseln.
kultiviert
...

2.2 häufige Abkürzungen auf Herbariumsetiketten

acc.
->
c./comm.
-> "communicavit" = er/sie hat mitgeteilt/übermittelt
conf./confirm.
-> "confirmavit" = er/sie hat die bereits erfolgte Bestimmung bestätigt
-> gleichbedeutend mit !, !! oder !!!
cult.
-> "cultus" = kultiviert/angepflanzt (nicht durch natürliche Verbreitung entstanden)
ded.
-> "dedit" = er/sie hat gegeben/überreicht
det.
-> „determinavit“ = er/sie bestimmt/hat bestimmt
leg. (manchmal l.)
-> „legit“ = er/sie hat gesammelt (kommt vor- und nachgestellt vor)
mis./misit
-> "misit" = er/sie hat gesandt/geschickt
rec.
-> „recueilli“ (franz.) = er/sie hat gesammelt (steht stellvertretend für „leg.“)
rev.
->

3 Transskriptionsregeln

3.1 Land

3.2 Region

3.3 Datum

3.4 Personen (Sammler, Bestimmer)

3.5 Lokalität

3.6 Georeferenzierung

3.7 abgeleitete Informationen/Übersetzungen

4 Informationsquellen

4.1 Personen

4.2 Orte

4.3 Handschriften

5 Tutorials/Anleitungen

5.1 Wann ist ein Beleg unbrauchbar?

Ein Beleg ist "unbrauchbar", falls

  • auf dem Bild kein Pflanzenbeleg oder kein QR/Barcode-Code zu sehen ist
  • falls Pflanzenbelege und Daten auf dem Bogen nicht eindeutig zugeordnet werden können. Das kann der Fall sein, wenn mehrere Etiketten mit sich widersprechenden Angaben zu einem Beleg zu sehen sind oder mehrere Belege mit nicht eindeutig zuordenbaren Etiketteninformationen zu sehen sind.

Die als „unbrauchbar“ gekennzeichneten Belege werden vor der Übertragung ins virtuelle Herbarium noch einmal von Mitarbeiter*innen des Herbariums bearbeitet.